Starkregenprävention

Das sollten Sie wissen

Mit steigenden Temperaturen nimmt die Gefahr extremer Niederschläge zu, die zu Überschwemmungen und Hochwasser führen können. Die Starkregensaison reicht in Mitteleuropa normalerweise von Mai bis September; aufgrund des Klimawandels treten heftige Regenfälle aber auch schon vermehrt im April auf. Gefährdet sind nicht nur Flussanrainer. Starkregen kann überall in Deutschland auftreten und durch wild abfließende Wassermassen zu schweren lokalen Überflutungen führen.

Deutschlandweit sind bislang nur etwa die Hälfte aller Wohngebäude umfassend gegen Naturgefahren versichert. Neben einem Versicherungsschutz sind Prävention und Eigenvorsorge zentrale Bausteine für die Vermeidung von Schäden. Unabhängig vom Versicherungsschutz sollten alle, die ein Haus besitzen oder gerade bauen, den Überschwemmungsschutz mitdenken und notwendige Schutzmaßnahmen einplanen.

            

Wichtige Fragen

Was ist Starkregen?

Starkregen ist eine große Niederschlagsmenge, die in kurzer Zeit fällt, oft in Verbindung mit Stürmen. Starkregen entsteht durch Konvektion: Warme, feuchte Luft steigt auf, kühlt ab und sinkt in höheren Lagen seitlich ab. Dieser Prozess überträgt Wärme schnell und effizient auf höhere Luftschichten. Der in der warmen Luft enthaltene Wasserdampf kühlt ab und wird zu Wasser. Die im Wasserdampf enthaltene Energie wird freigesetzt und sorgt für zusätzlichen Auftrieb. Je stärker die Auf- und Abwinde und die Wolkenbildung sind, desto höher wächst die Wolke. Die Wassertropfen werden größer. Die Folge sind Gewitter und Starkregen, oft vermischt mit Sturm und Hagel.

Gibt es regionale Unterschiede?

Die Entstehung von Starkregen hängt stark von den unterschiedlichen Bedingungen in den verschiedenen Regionen ab.

So sind an der Küste und im norddeutschen Flachland Starkregenereignisse meist seltener als in der Mitte und im Süden Deutschlands, wo das Gelände durch Anhöhen und Berge stärker gegliedert ist. Durch Berge wird die Unwetterbildung begünstigt. In Europa sind Starkregenereignisse häufig von kurzer Dauer, zwischen 5 Minuten und 3 Stunden – und oft örtlich sehr begrenzt. Länger anhaltender Starkregen fällt in Europa unter stationären Unwetterfronten und bei besonderen Wetterlagen.

Welche Rolle spielt der Klimawandel?

Überschwemmungen durch Starkregenereignisse sind eine oft unterschätzte Naturgefahr für Menschen, Tiere und Güter. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass die Häufigkeit und Intensität von Starkregenereignissen aufgrund des globalen Klimawandels zunehmen werden. Bisher werden Starkregenereignisse mit der Angabe von statistischen Jährlichkeiten ausgewertet und kommuniziert. Diese Klassifizierung stellt die Wahrscheinlichkeit dar, dass ein solches Ereignis beispielsweise einmal in 50 Jahren eintritt. Eine solche Einordnung kann zu Fehlinterpretationen führen, da die angegebene Anzahl von Jahren so verstanden werden kann, dass eine Wiederkehr für diesen Zeitraum in der Zukunft nicht erfolgen wird. Diese vermeintliche Sicherheit ist falsch, denn das Ereignis kann sich schon am folgenden Tag wiederholen.

 

Handeln Sie jetzt!

Mehr als 1,6 Mio. Haushalte in Deutschland sind von steigendem Hochwasserrisiko betroffen, doch nur 45 % der Hausbesitzer in Deutschland sind durch eine sog. „Elementarschadenversicherung“ gegen Naturgefahren abgesichert – oft aufgrund vermeintlich hoher Prämien. Doch Elementarschäden können existenzbedrohlich sein.  

Dazu hat das Hochwasser-Kompetenz Centrum e.V., gemeinsam mit dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), den Hochwasserpass erstellt. Dieser ermöglicht eine einfache Ermittlung der individuellen Gefährdung für Hausbesitzer und für Versicherer liefert er die Grundlage für passgenaue Elementarschadenpolicen.  

Lassen Sie sich daher von qualifizierten Maklern von germanBroker.net beraten und angemessen versichern – denn: Vorsorge ist immer günstiger als die Reparatur von Schäden!

      

Ihre Optionen

Starkregenindex

Ein Instrument der Risikokommunikation

Die kommunalen Kanalnetzbetreiber im Rheinland haben 2019 einen Starkregenindex eingeführt, um Bevölkerung und Landwirtschaft über Schutzmaßnahmen zu informieren und eine effiziente Planungsgrundlage für die Stadt- und Raumplanung sowie für die Wasser- und Versicherungswirtschaft bereitzustellen. Dies basiert auf den Grundlagen von Prof. Theo G. Schmitt und anderen Experten.

Der Starkregenindex soll die Bewertung von Starkregenereignissen nach Niederschlagsintensität vereinfachen und verständlicher machen. Dazu werden Niederschlagsereignisse in 12 Stufen eingeteilt, den sogenannten Starkregenindizes zwischen 1 und 12. Index 1 beschreibt „normale“ Starkregen, die in den Sommermonaten häufiger auftreten, während Index 12 selten auftretende und extreme Starkregen beschreibt. Mit diesen Indizes lässt sich der Starkregenindex mit der bekannten Richterskala zur Messung der Erdbebenstärke oder der Beaufort-Skala zur Klassifizierung der Windstärke vergleichen.


Dokumentation

Grundlage für die Vorsorge

Der Starkregenindex beschreibt die Intensität des Starkregens. Die Gefahren durch Starkregen sind immer von Ort zu Ort unterschiedlich und können nicht verallgemeinert werden. In den Grafiken des Starkregenindex werden somit die oft zu beobachtenden Folgen von Starkregen bildlich dargestellt. Sie reichen von überlasteten bzw. überlaufenden Kanalnetzen bis hin zum vollständigen Überfluten von Oberflächen. Um sich effektiv vor Schäden durch Starkregenereignisse zu schützen, ist immer eine genaue Risikoanalyse durch Experten vor Ort notwendig. Beispielsweise kann die Hanglage einen erheblichen Einfluss auf Gefahrensituationen haben. Für eine Übersicht der Schutzmöglichkeiten finden Sie auf dieser Seite (unter Downloads) ausführliche Informationen als PDF-Dokument zum Nachschlagen. Diese Informationen wurden freundlicherweise vom Netzwerkpartner des Abwassernetzwerkes Rheinland, den Stadtentwässerungsbetrieben Köln (kurz StEB Köln), zur Verfügung gestellt.

Infolgedessen werden in den Texten die Stadt Köln und die StEB genannt. Die beschriebenen Wirkungszusammenhänge aber gelten für alle Kommunen der Region.


Hochwasserpass

Risiken senken - bevor die Gefahr steigt

Eine Initiative des HochwasserKompetenzCentrum e.V.

Die Idee: Der Hochwasser-Pass ist ein innovatives und nützliches Instrument zur Standortanalyse und Bewertung des Schutzniveaus bestehender oder geplanter privater und gewerblicher Immobilien vor Überflutung durch Hochwasser und Starkregen. Bei der Erstellung des Hochwasser-Passes werden sämtliche Einflussgrößen für die Gefahr einer Überschwemmung durch qualifizierte Sachkundige analysiert.

Die Sachkundigen geben außerdem Empfehlungen zu persönlichen Vorsorgemöglichkeiten:

Zum Flyer Hochwasserpass

Potenzielle Risiken auf einen Blick: Inhaber eines Hochwasserpasses haben so eine fundierte Risikobewertung ihres Grundstücks und erhalten Tipps, wie sie das Hochwasser-/Starkregenrisiko durch Vorsorgemaßnahmen reduzieren können. Darüber hinaus kann der Hochwasserpass zeigen, inwieweit das Gebäude durch Hochwasser, Starkregen, Kanalrückstau und Grundhochwasser gefährdet, gesichert oder angepasst ist. Hochwasserpässe helfen bei Verkauf, Vermietung und Versicherung des Gebäudes, da die Risiken von Hochwasser, Kanalrückstau, Grundhochwasser und Starkregen gemeldet bekannt und bewertet sind.

Hier geht es zur Homepage Hochwasserpass

    

Beispiel Hochwasserpass

Downloads


 

Handeln Sie jetzt!

Nur lediglich 45 % der Hausbesitzer in Deutschland sind gegen Naturgefahren versichert. Das Hochwasser-Kompetenz Centrum e.V. und Versicherer möchten dies mit dem Hochwasserpass ändern, der eine einfache Ermittlung der individuellen Gefährdung ermöglicht und Versicherern eine objektive Basis für passgenaue Elementarschadenpolicen liefert.

Lassen Sie sich deswegen durch einen qualifizierten Makler von germanBroker.net beraten und angemessen versichern – Vorsorge ist immer günstiger als die Reparatur von Schäden!

      

Ansprechpartner

Kontakt

Wenden Sie sich bei Fragen zu Starkregen- und Starkregenschutz an die Experten in Ihrer Stadt. Wenn Ihre Stadt Teil des Abwassernetzes Rheinland ist, finden Sie hier die Kontaktdaten.

Zu den Kontaktdaten (Rheinland)

In allen anderen Fällen wenden Sie sich bitte an Ihre örtliche Behörde, um Ihr Anliegen zu klären.